Biographie

Giovanni VetereIn Strongoli, einem kleinen Bergdorf im süditalienischen Kalabrien, kommt Giovanni Vetere am 3.12.1940 als eines der jüngsten Kinder von Pasquale Vetere und Angelina Spina zur Welt. Der Vater bewirtschaftet als Kleinbauer einige Parzellen eigenen Landes, und jedes Familienmitglied muss seinen Beitrag leisten, um die bescheidenen Lebensverhältnisse aufrechtzuerhalten. Eine reguläre Schulausbildung wird durch die Schule des Lebens ersetzt. Bereits im Alter von fünf Jahren muss Giovanni Vetere bei der Landarbeit helfen, was seine Liebe zur Natur und seine Beobachtungsgabe ebenso begründet wie seine Disziplin und Willenskraft, die ihn früh reifen lassen. Die strenge Hierarchie des Zusammenlebens in der dörflichen Gemeinschft, bestimmt durch Traditionen und Kirche, empfindet Vetere bald als einengend und belastend, so dass er 1957 nach Turin geht. 1961 kommt Vetere per Arbeitsvertrag nach Deutschland und beginnt in Bonn als Fabrikarbeiter. 1965 wird er durch einen Autounfall schwer verletzt und der monatelange Krankenhausaufenthalt bewirkt einen fundamentalen inneren Wandel. Vetere beginnt sich in seiner sinnsuchenden Orientierung weiterzubilden und seine deutsche Sprache zu verbessern. In dieser Zeit lernt er auch seine spätere Frau Brigitte kennen. Nach der Heirat 1968 zieht das Ehepaar Vetere nach Troisdorf, wo Giovanni Vetere in einer Chemiefabrik arbeitet, und sich für politische Belange von Ausländern zu engagieren beginnt. 1971 kommt seine Tochter Carmen Clea zur Welt. Die Initialzündung für Giovanni Veteres künstlerische Arbeit steht mit diesem Ereignis in engem Zusammenhang. Als seine Frau Brigitte der Tochter ein Jahr später einen Wasserfarbkasten schenkt, beginnt Vetere für seine Tochter Tierbilder zu malen.

Giovanni VetereSeine Frau erkennt das Talent ihres Mannes und ermuntert ihn weiterzuarbeiten. Ab 1972/ 73 schlägt Vetere mit Unterstützung seiner Frau den schwierigen Weg der Kunst ein, und fängt an, sich neben siner eigenen Arbeit auch mit der Kunstgeschichte und der aktuellen Kunst zu beschäftigen. Bereits 1973 ermöglicht die Stadt Troisdorf Giovanni Vetere eine erste Ausstellung. 1975 gründet das Ehepaar Vetere eine eigene Galerie, die in fast 14jähriger Arbeit anderen Künstlern ein vorurteilsfreies Forum bietet und wichtige Kontakte knüpft. Nach einem Unfall 1979, der Vetere das bildhauerische Arbeiten für längere Zeit unmöglich macht, entwickelt er seine Fresko-Technik und kommt in den folgenden Jahren zu seinem jetzigen, unverkennbaren Stil. 1989 wird die Galerie geschlossen und die Familie erwirbt in Eitorf an der Sieg die “Villa Keysers” mit der dazugehörigen ehemaligen Zigarrenfabrik und einem weitläufigen Gelände, das als Skulpturenpark dient. Mittlerweile kann Giovanni Vetere als international bekannter Künstler auf ein fast dreissigjähriges Kunstschaffen mit unzähligen Ausstellungen im europäischen Ausland und in den USA, sowie Messeerfolgen in Basel und auf der Art Cologne zurückblicken, ganz zu schweigen von seinem in mehrerlei Hinsicht umfangreichen Oevre.